Wie die meisten spanischen Großstädte, so hat sich auch Alicante – Provinzhauptstadt der gleichnamigen Region und rund 270000 Einwohner groß – in einen grauen Vorstadtmantel gehüllt. Eingebettet zwischen kahle Hügel, wuchert sie in eine schwarzbraune Landschaft hinein und scheint so ihrem schmückenden Beinamen „Preciosa – die „Kostbare“ – Hohn zu sprechen. Doch wie die köstliche Mandel – neben dem Wein das Hauptexportgut dieser wichtigsten Hafentstadt der Comunidad Valenciana – von einer unscheinbaren Hülle umgeben ist, so verhält es sich auch mit Alicante: wer in ihren Kern vordringt, wird mit reinstem südspanischem Ambiente belohnt und findet viele Sehenswürdigkeiten, auch in der näheren Umgebung. Wer Lust auf noch mehr Infos hat, findet im ADAC Reisejournal oder bei Wie-Wie.de viele weitere Informationen und Reiseführer.

Die Explanada de España, die rund 1 km lange palmengesäumte Prachtpromenade mit ihrem mehrfarbigen, wellenartig gemusterten Mosaikboden, gilt als eine der prunkvollsten Bühnen quirliger Alltagskultur von ganz Spanien. Sie mündet an ihrem Nordende in einen Strand von feinstem goldenen Sand und gewährt aus ihrer Mitte einen Blick auf das aufreizende Geschaukel mondäner Yachten vor der blauen Kulisse des Mittelmeeres. Stadteinwärts erreicht man von hier die Umgebung der Rambla de Méndez Núñez, die elegante und durch Wasserspiele aufgelockerte und von Straßencafés gesäumte Einkaufsstraße.

Die ostwärts verlaufende Calle Mayor mit ihren unzähligen Tapa-Bars und Bodegas ist das Refugium der Hungrigen sowie – mit kleinen palmenüberschatteten Plazas, über denen weiße Tauben gurren – das Viertel, in dem Müßiggänger die heißen Tagesstunden verdösen. In ihrem Verlauf passiert man die Renaissance-Kathedrale San Nicolás de Bari sowie die Kirche Santa María de la Asunción mit reich geschmücktem Portal. In herrlichem Gegensatz künden weiß getünchte und geranienbehangene Hausfassaden das verwinkelte Viertel des Barrio Santa Bárbara an, das den ockerfarbenen und festungsgekrönten Burgberg der Stadt hinaufwächst. Hier vermengt sich das Gestern mit dem Heute, mischt sich urbane Subkultur unter das fast schon dörfliche Idyll der an dieser Stelle vor rund 2300 Jahren von den Karthagern gegründeten Stadt.

Alicante ist sehenswert, wenn auch die großartigen Sehenswürdigkeiten fehlen. Wer Lust auf Kultur-Sightseeing hat, kann die an der Calle Maxor gelegene Kathedrale San Nicolás de Bari besichtigen. Lohnender scheint ein Besuch der Sehenswürdigkeiten Iglesia Santa María de la Ansunción mit ihrem eindrucksvollen Barockportal, einem Marmor-Taufbecken und einem Tafelbild, das Johannes den Täufer darstellt. Andere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus, in dem man die Spiegelgalerie besichtigen kann. Am Castillo de Santa Bárbara lohnt der imposante Ausblick.

Bus: Die Busse aus allen Landesteilen stoppen am zentralen Busbahnhof an der Calle Portugal, von wo aus die Herbergen in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar sind. Rechts am Bahnhofsgebäude ist das Turismo untergebracht, wo man sich über Sehenswürdigkeiten informieren kann.

Zug: Alicante hat gleich zwei Bahnhöfe: Estación Términa, Avenida de Salamanca: für Züge aus Mitteleuropa, aus allen spanischen Städten außer den nördlichen Küstenorten an der Costa Blanca. Dieser befindet sich in der näheren Umgebung; ins Zentrum färht man mit einem Stadtbus oder Taxi.

Camping in der näheren Umgebung

Alicante selbst verfügt über keinen eigenen Campingplatz. Dafür gibt es aber in der Umgebung entlang der von Norden kommenden Küstenstraße gleich drei Stück in Benidorm, drei in Villajoyos, einen in Campello und zwei in Playa de San Juan.

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